VOLL BESCHÄFTIGT - Quelle

Collaboration, Installation

ist die bewusst kryptische Ausstellungsbeschreibung der Künstlerinnen Cyrena Dunbar (Kanada) und Julia Frischmann (Deutschland).Die beiden Künstlerinnen präsentierten eine Werkreihe mit dem Titel "VOLL BESCHÄFTIGT" in der Galerie "Heute" im ehemaligen Quelle-Großversandhaus. Es ist die erste Ausstellung der Kollaboration zwischen den beiden Künstlerinnen. Auch die Besucher können fleißig werden.

Voll beschäftigt (English version below)

Werkschau Auf AEG, 2015 Collaborative Installation: Cyrena Dunbar & Julia Frischmann

„Would like to tell you more, but I am too busy“

ist die bewusst kryptische Ausstellungsbeschreibung der Künstlerinnen Cyrena Dunbar (Kanada) und Julia Frischmann (Deutschland).
Die beiden Künstlerinnen präsentieren eine Werkreihe mit dem Titel "Voll beschäftigt" in der „Heute:” - Galerie (ehemaliges Quelle Versandhaus)
und in der Werkschau (Auf AEG).
Scheinbare "Vollbeschäftigung“ und „Sicherheit“ boten einst die "too big to fail"-Arbeitgeber Quelle und AEG.
Die Arbeitswelt von freiberufichen Künstlern, die aktuell auf den beiden Arealen arbeiten,
steht im krassen Gegensatz zur Historie der Industriedenkmäler.

„Immer busy“ — ein Phänomen oder gar ein Faible unserer Gesellschaft?

Das Thema wird auf mehreren Ebenen behandelt. Die Absolventinnen der AdBKN beziehen sich auf ihren Schaffensort,
"Auf AEG" und den Ort der ersten Ausstellung des Projekts, das ehemalige Quelle-Versandzentrum in Nürnberg.

Mit der AEG und dem Quelle-Areal liegen sich in der Fürther Straße zwei Industriebrachen gegenüber, die während des Wirtschaftswunders und bis in die 2000er Jahre vielen Menschen Beschäftigung boten. Die aktuelle Zwischennutzung der Areale mit günstigen Mieten bietet optimale Grundbedingungen für Künstler.

Doch das Ende ist absehbar, der Arbeitsplatz wird wohl bald wieder verloren und neuer Raum muss gefunden werden —
es findet eine ständige Metamorphose statt.
Aktuell stehen beide Areale auf der Kippe. Luxus-Lofts, Shopping Malls, ein Universitätscampus und ähnliches könnte stattdessen folgen,
nachdem die Gegend „hip“ gemacht, durch die Kreativen aufgewertet wurde.

Ständiger Wandel: Verschiedene Realitäten und Arbeitswelten auf demsellben Raum.

Cyrena Dunbar und Julia Frischmann zeigen ihren persönlichen Bezug zu diesem Wandel, zur ständigen Beschäftigung und dem permanenten Getrieben-Sein, das ein Leben in der Kunst und Kreativbranche heute unter diesen Bedingungen bedeutet.

Markant im Raum: Die großformatigen Rückenansichten der beiden Künstlerinnen als wandelnde To-do-Listen, auf den nackten Körper geschrieben: Alle Termine und Aufgaben trägt man als Paket mit sich herum, sie sitzen einem im Nacken.

Das Innere nach außen kehren — eine Entblößung im doppelten Sinn. Trotzdem machen die beiden zuversichtlich weiter.

Voll beschäftigt, 2015, 
Collaborative Installation, Mixed Media, Cyrena Dunbar und Julia Frischmann



Fotocredits: Peter Kunz

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